Amrefs Statement zum internationalen Tag der Menschenrechte

 10. Dezember - internationaler Tag der Menschenrechte

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 definiert Rechte, die allen Menschen von Geburt an uneingeschränkt zustehen.

Mit dem "Internationalen Tag der Menschenrechte" erinnern die Vereinten Nationen daran, dass diese Rechte weltweit immer wieder verletzt werden – Menschenrechtlern zufolge hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verschlechtert.

Im Artikel 25 der Menschenrechte ist u.a. festgehalten, dass jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard hat, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung sowie ärztliche Versorgung.
Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung.

Amrefs Schwerpunkte seit nunmehr über 65 Jahren sind das Recht auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung aller Menschen und die Stärkung der Rechte der Frauen in Afrika.

Zum Recht auf Gesundheit gehören auch sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen: Bis zu 70% der infektiösen Krankheiten sind auf verschmutztes Wasser zurückzuführen. Wasser ist Leben - diese einfache Wahrheit gilt nirgendwo mehr als im ländlichen Afrika. Deswegen arbeitet Amref zusammen mit den Dorfgemeinschaften, um Zugang zu sauberen und dauerhaften Wasserquellen zu schaffen.

Zu den Basis Gesundheitsdiensten zählen auch die Erkennung und Behandlung von vermeidbaren Erkrankungen sowie vor allen Dingen die Prophylaxe, u.a.:

  • Malaria:  In den letzten Jahren haben sich behandlungsresistente Malariaerreger entwickelt. Dazu kam es in der Zeit der Corona-Pandemie durch Versorgungsengpässe bei Medikamenten in manchen Gegenden Afrikas wieder zu mehr Todesfälle durch Malaria.

  • HIV/AIDS, Tuberkulose und vernachlässigte Tropenkrankheiten: Amref erforscht anwendbare Methoden der Gesundheitsförderung und entwickelt kostengünstige Modelle für ländliche Basisversorgungssysteme durch VCT (Voluntary Counselling and Testing) und PMCT (Prevention of Mother to Child Transmission).

Amref setzt sich auch weiterhin intensiv für die Stärkung der Frauenrechte ein.

Pandemiebedingt ist vor allem die weibliche Genitalverstümmelung (FGM/FGC) nach den lock downs wieder im Zunehmen. Dennoch konnte u.a. durch die „Stop the cut“-Kampagne von Amref mit alternativen Riten die Zahl der Beschneidungen in weiten Teilen Ostafrikas deutlich gesenkt werden.

Ines Müller