Uganda

 
 

Wir arbeiten mit einigen der ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen in Afrika. AMREF entwickelt Gesundheitsprojekte in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, zugeschnitten auf die jeweilige Situation – ob in einem Slum in Nairobi, in einem Lager für Binnenflüchtlinge im nördlichen Uganda oder im abgelegenen Hinterland von Äthiopien. Die ortsansässigen Menschen wissen selbst am besten um ihre Probleme, und sie werden sowohl in die Planung als auch in die Umsetzung der Projekte auf allen Ebenen eng eingebunden. So wird sichergestellt, dass die Verbesserungen nachhaltig sind und die Menschen Eigenverantwortung für ihre Gesundheitsversorgung übernehmen. Durch Aus- und Weiterbildungen wird die medizinische Versorgungsdichte verbessert.

Einige Modellprojekte von AMREF

Um die Vorbildfunktion von AMREF in Afrika zu verdeutlichen, wollen wir Ihnen einige der Modellprojekte vorstellen, die AMREF durchgeführt hat und die inzwischen von den jeweiligen Regierungen aufgegriffen und im großen Maßstab (meist landesweit) umgesetzt werden.

AMREF hat in Uganda ein erfolgreiches Malariaprojekt durchgeführt. Die ugandische Regierung hat unser Modell der Arbeit mit freiwilligen „Community Health Workers“ aufgegriffen und in 78 Distrikten des Landes umgesetzt.

In Uganda hat AMREF weiters einen innovativen Lehrplan für die Weiterbildung eingetragener Krankenschwestern entwickelt, um eingetragene Krankenschwestern fortzubilden, die damit sowohl präventiv als auch kurativ und rehabilitativ arbeiten können und auch in der Notfallbehandlung geschult sind. Diese Krankenschwestern werden „comprehensive nurses“ genannt, also übersetzt „Krankenschwestern mit umfassendem Wissen“. Sie sind zu den Pfeilern des ugandischen Gesundheitswesens geworden. Das Ministry of Health hat das „Comprehensive Nurse Training“ im Jahr 2001 in ganz Uganda institutionalisiert.

In kenyanischen Grundschulen wurde von AMREF das „Personal Hygiene and Sanitation Education project“ (PHASE) eingeführt. Sauberes Wasser und Toiletten wurden zur Verfügung gestellt, die Schüler wurden in Hygiene unterichtet. Das Projekt war so erfolgreich, dass das Ministry of Education dieses Programm in den allgemeinen Lehrplan aufgenommen hat und das PHASE Modell jetzt in allen kenyanischen Schulen (außer im Kibera Slum) durchgeführt wird. Das Programm wird von AMREF auch in Uganda verwendet, und andere Partner führen es in Zambia, Nicaragua, Peru, Bolivien, Mexiko, Indonesien, Bangladesh und Tajikistan durch.

In Kenya verwendet AMREF auch eine innovative eLearning-Methode zur Fortbildung von 20.000 Krankenschwestern. Ein solches Vorhaben würde mit klassischem Unterricht über 100 Jahre erfordern (auf Grund der Kapazitäten der Lehrenden und der Räumlichkeiten), aber durch die Verwendung von Computern und eLearning dauert es lediglich fünf Jahre. In Uganda wird in Kürze ein vergleichbares Projekt durchgeführt, weitere Länder werden wahrscheinlich folgen. 

Im Rahmen des „Angaza HIV Counselling and Testing Project“ in Tanzania hat AMREF fast eine Million Menschen auf HIVgetestet. Die Regierung von Tanzania hat die Angaza Methode übernommen und verwendet sie jetzt landesweit.