Senegal & Guinea

 
 

GCF (Girls. Choice. Future Project) in Senegal

Ein Projekt dass gemeinsam mit Amref Flying Doctors The Netherlands 2022 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Amref Austria konnte sich mit ca. 16% am Gesamtbudget des über einige Jahre laufenden Projektes beteiligen. Das Ziel des GCF-Projektes ist es, das Wissen über die reproduktive Gesundheit und der Rechte von Jugendlichen, im besonderen Mädchen, in der Region Sedhiou zu verbessern. Durch Zugang zu Informationsmaterialien und zu Gesundheitsdiensten sowie Verhütungsmittel, werden frühe Schwangerschaften und Zwangsehen vermieden. Dadurch hat sich die Situation bezüglich FGM (Female Genital Mutilation/weibliche Genitalverstümmelung), Frühverheiratung und geschlechtsspezifischer Gewalt erheblich verbessert.

 

Amref Health Africa Statement: Ebola in Westafrika

Die Ebola-Epidemie in den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone konnte bisher nicht gestoppt werden. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) stieg die Zahl der Toten auf 932 (Stand 6.8.2014). Damit ist dieser Ebola-Ausbruch der schwerwiegendste aller Zeiten. Die WHO hat die Situation am 8. August 2014 zum Internationalen Gesundheitsnotstand erklärt.

Amref Health Africa ist mit einem Westafrika-Hub im Senegal vertreten. Dr. Mor Ngom, Direktor des Büros, bestätigt, dass bis dato keine Ebola-Fälle im Senegal registriert wurden. Er ist aber in ständigem Kontakt mit den Gesundheitsministerien in Dakar und Guinea, wo Amref Health Africa kürzlich ein Projekt für bessere Schulgesundheit begonnen hat. Dieses ist auf Grund der Epidemie derzeit unterbrochen.

Die Besorgnis von Amref Health Africa gilt den betroffenen Gemeinden, den Angestellten und ihren Angehörigen sowie dem Gesundheitspersonal vor Ort. Bei zwei Ebola-Ausbrüchen in Uganda (2000 und 2012) konnte die Organisation Erfahrung im Umgang mit der hochinfektiösen Fieberkrankheit sammeln. Das Amref Health Africa Executive Committee hat die technische Leitung im Westafrika-Hub und allen anderen Länderbüros deshalb aufgefordert, die Gesundheitsministerien der betroffenen Länder und andere Stakeholder in den folgenden Bereichen zu unterstützen:

  • Entwicklung von Notfallplänen

  • Länderübergreifende Überwachung

  • Schutz von Gesundheitspersonal

  • Weiterbildung von Gesundheitsdienstleistern in den Bereichen Infektionsprävention und Kontrolle

  • Kontrolle der Epidemie durch frühes Erkennen, Isolation, Behandlung neuer Infektionen und den sicheren Umgang mit ansteckenden Körperflüssigkeiten und den Verstorbenen.

  • Betreuung von Ebola-Überlebenden und ihren Angehörigen

  • Unterstützung im Kampf gegen Vorurteile

  • Steigerung des Bewusstseins in den Gemeinden

Die Erwartungen der Gesundheitsministerien und Gemeinden an Amref Health Africa sind hoch. Deshalb wird die technische Unterstützung umgehend angeboten.

 

Ebola

Ebola gehört zu den viralen hämorrhagischen Fiebern. In Afrika gehören dazu auch das Lassa-Fieber, Rift-Valley Fieber, Marburg und Ebola, Krim-Kongo Fieber und Gelbfieber. Das natürliche Reservoir von Ebola sind höchstwahrscheinlich Flughunde. Menschen können sich direkt oder über andere Tiere, die vom Flughund infiziert wurden, anstecken. Die Mensch-zu-Mensch Übertragung erfolgt durch Körperflüssigkeiten (Blut, Urin, Erbrochenes, Schweiß). Die Sterberate kann bei Ebola bis zu 90 Prozent betragen und es gibt keine lizenzierte Behandlungs- oder Impfmöglichkeit. Ebola-Ausbrüche gab es in den letzten 20 Jahren mehrfach, unter anderem in der Demokratischen Repubik Kongo, Uganda und im Südsudan.

Der jüngste Ausbruch in Westafrika begann im März 2014 in Guinea und breitete sich schnell in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone aus. Weitere Fälle wurden auch aus Nigeria gemeldet. Trotz gemeinsamer Bemühungen die Ausbreitung zu verhindern und Erkrankte angemessen zu behandeln, ist es den anderen Akteuren vor Ort bisher nicht gelungen, die Ausbreitung zu stoppen. Die Tatsache, dass Bevölkerungsbewegungen zwischen den Ländern in Afrika sehr üblich sind, erschwert dies zusätzlich. Die Notfallpläne beinhalten deshalb auch Kontrollen an Grenzen.